Zentralisierte Datenspeicherung ermöglicht es den Nutzern, gemeinsam an Dokumenten oder Tabellen zu arbeiten, ohne mehrere Versionen desselben Dokuments erstellen zu müssen. Darüber hinaus erweist sich die Verwaltung von Datensicherungen innerhalb einer gemeinsamen Speicherplattform als weniger komplex als im Vergleich zu einer Reihe von einzelnen Festplatten.
Die technische Basis für die zentrale Speicherung von Dateien bilden je nach Unternehmensgröße Dateiserver, Storage Area Networks oder NAS-Systeme. Die letztgenannte Option hat sich in den letzten Jahren bei Privatanwendern und kleinen Unternehmen immer mehr durchgesetzt. Die erhöhte Flexibilität, verschiedene Inhalte über verschiedene Geräte zentral zu verwalten und darauf zuzugreifen, ist der Hauptgrund für ihre Beliebtheit.
Im Gegensatz zu Dateiservern und SAN-Lösungen, die in erster Linie für multinationale Konzerne von Interesse sind, werden NAS-Heimsysteme als leicht zu verwaltende, kostengünstige Lösungen angeboten. Aber was genau ist ein NAS-System? Und für wen sind diese Speicherkonzepte am besten geeignet?
NAS Speicher Test
Zusätzlich zu den Erklärungen stellen wir Ihnen 6 sehr gute aktuelle Modelle vor.
NAS Server Test & Bewertung
Die 6 besten NAS Server 2024
NAS Systeme Bestenliste und Testsieger
Platz 1 ( Testsieger)
- Leistungsstarke und skalierbare 4-Bucht-NAS für wachsende Unternehmen
- Verschlüsselter sequentieller Durchsatz bei über 225 MB / s Lesung und 221 MB / s Schreiben
- Quad-Core Intel J3455 Prozessor mit AES-NI Hardware Verschlüsselung Engine
- 4GB DDR3L-1866 Speicher, erweiterbar bis zu 8GB
- Dedizierte M.2 NVMe SSD-Slots für System-Cache-Unterstützung
Platz 2
- Dateispeicherung sowie deren Freigabe und Sicherung mit ausgezeichneter Leistung zentralisieren, ideal für die Erstellung einer persönlichen sicheren Cloud
- Full-HD-Videos in Echtzeit oder offline transkodieren und mit dem HDMI-Ausgang und der kostenlosen Fernbedienung die beste audiovisuelle Erfahrung genießen
- Betrieb mehrerer isolierter Linux-Systeme sowie Download containerisierter Apps mit Container Station und über die natürliche Qsirch-Echtzeitsuche spezifische Dateien schnell auffinden
- Streaming von unterschiedlichsten Multimediadateien per DLNA, AirPlay, Chromecast und Bluetooth mit Mehrzonenmultimediasteuerung
- Ausführung mehrerer Windows-, Linux-, UNIX- und Android basierter virtueller Maschinen mit der Virtualization Station
Platz 3
- Die NAS Festplatte ist ein zentraler Speicher für Ihre Fotos, Videos und Dokumente. Dank der My Cloud-App haben Sie von unterwegs aus jederzeit Zugriff auf all Ihre Daten
- Mit den WD Red Festplatten haben Sie einen NAS Speicher, der auch im Dauerbetrieb eine optimale Leistung erzielt. Der 1 GB DDR3-3-Speicher ermöglicht schnelles Multitasking
- Synchronisieren Sie automatisch die Inhalte all Ihrer Computer. Ihr externer Speicher bietet mit der Backupsoftware die Möglichkeit, festzulegen, wann und wohin, welche Daten gespeichert werden
- Streamen und Übertragen von Inhalten geht mit dem 1,3-GHZ-Dual-Core-Prozessor ultraschnell. Der Netzwerkspeicher sichert Daten dank RAID-1 doppelt und verhindert Datenverlust
- Lieferumfang: WD My Cloud EX2 Ultra NAS Festplatte 4 TB (2x Laufwerkschacht, mobiler Zugriff, automatische Backups); Netzwerkkabel; Netzteil; Schnellinstallationsanleitung
Platz 4
- Smart, Cool und Quiet
- Floating-Point-Unit zur Steigerung der CPU-Effizienz
- Nur 3,85 Watt im Ruhezustand der Festplatte
- Über 102,89 MB / s Lesen, 61,59 MB / s Schreiben1
- Läuft auf dem Synology DiskStation Manager (DSM)
Platz 5
- Zentraler Netzwerkspeicher inkl. WD Red NAS-Festplatten und NASware-Technologie für weltweiten Datenzugriff
- Integrierter 1,6 GHz Marvell Armada 388 Dual Core-Prozessor, 2 GB DDR3-Speicher, 2 Gigabit-Ethernet-Anschlüsse, 2x USB 3.0-Anschluss sowie One-Touch-Kopiertaste
- Twonky DLNA-zertifizierter Medienserver und iTunes-Unterstützung. Integrierte Sicherungssoftware WD SmartWare Pro sowie Apple Time Machine-Unterstützung
- Mehrere Sicherungsoptionen sowie RAID 0, 1, JBOD und Spanning inkl. Laufwerk-Verschlüsselung. Integrierter FTP/SFTP- und WebDAV-Server
- Lieferumfang: WD My Cloud Expert Serie EX4100 WDBWZE0320KBK-EESN NAS-System 32TB inkl. Ethernet-Kabel, Netzteil und Schnellinstallationsanleitung
Platz 6
Was ist ein NAS?
Network Area Storage bezieht sich auf eine dedizierte Speichervorrichtung, die in einem lokalen Netzwerk gespeichert ist und im Vergleich dazu erschwinglich und einfach zu verwalten ist.
NAS-Systeme sind komplette Lösungen, die sofort einsatzbereit sind. Das bedeutet per Definition natürlich auch, dass alle notwendigen Hard- und Softwarekomponenten zur Verfügung stehen. Einige beliebte Anbieter von NAS-Systemen sind von Synologie, Seagate Technologie, Netgear, QNAP, Buffalo oder Western Digital.
Im Kern ist ein NAS nichts anderes als ein normaler Computer. Unterhalb seines Äußeren befinden sich eine CPU, ein RAM und ein Motherboard. Zudem bietet der Netzwerkspeicher auch Schnittstellen wie LAN, USB und WLAN. Die zentralen Hardwarekomponenten für die Speicherfunktion des NAS bestehen aus einer bestimmten Anzahl von Massenspeichermedien, wie Festplatten und SSD (Solid State Drives). Ein RAID-Controller (Redundant Array of Independent Disks) kann mehrere dieser Komponenten in einem virtuellen Laufwerk organisieren. Als Software kommen ein Betriebssystem (in der Regel Linux) und eine NAS-Software zum Einsatz.
So funktioniert ein NAS-System
NAS-Systeme sind im Wesentlichen Dateiserver, die für die Speicherung von Daten in lokalen Netzwerken optimiert wurden. Der Zugriff auf das LAN erfolgt über SMB (Server Message Blocks) für Windows, NFS (Network File System) oder FTP (File Transfer System) als Übertragungsprotokolle. Apple-Hardware nutzt zumeist das AFP (Apple Filing Protocol). Darüber hinaus können viele NAS-Systeme auch zum Speichern von Time Machine Backups verwendet werden. Eine der zentralen Funktionen von NAS-Systemen ist die Kontrolle, die es den Benutzern bietet, wenn es um den Zugriff auf gespeicherte Daten geht. Diese Funktion ist besonders nützlich für professionelle Anwendungen. Dateien von verschiedenen Benutzern können voneinander getrennt werden, während sie auf derselben physischen Speicherplattform gespeichert werden. Das Arbeiten in Gruppen wird durch die Unterstützung der Zugriffsrechte ermöglicht.
Mit seinen vergleichsweise niedrigen Kosten spricht das Network Attached Storage auch den SOHO-Markt an. Darüber hinaus erfordert das System im Vergleich zu anderen Alternativen relativ wenig Verwaltungsaufwand, zeichnet sich durch eine hohe Ausfallsicherheit aus und erzielt eine gute Energiebilanz.
Verwaltung
Im Gegensatz zu herkömmlichen Dateiservern erfordert ein NAS-System vergleichsweise wenig IT-Kenntnisse. Alle Netzwerkspeichereinstellungen werden über eine grafische Konfigurationsoberfläche verwaltet, die im Browser eines Nutzers aufgerufen werden kann. Um den Zugriff auf den Netzwerkspeicher zu erleichtern, können NAS-Systeme auch als externe Festplatten integriert werden, spezielle Programme zur Datenübertragung sind hierbei nicht erforderlich. Smartphones, Smarts TVs und netzwerkfähige Stereoanlagen, die eine einfache Dateifreigabe nicht zulassen, können über Streaming-Server auf Fotos oder Videos zugreifen. Auf diese Weise kann NAS zu Hause als zentrales Medienspeichergerät verwendet werden.
- Schutz vor Systemausfällen
Einer der entscheidenden Kostenfaktoren beim Kauf eines Netzwerkspeichersystems ist die Anzahl der enthaltenen Speichermedien. Während Einstiegsgeräte mit einer oder zwei Festplatten für Privatanwender gedacht sind, enthalten Optionen für geschäftsorientierte Lösungen in der Regel bis zu 12 Speichermedien. Mit diesen professionellen Geräten lassen sich komplexe Speicheraufbauten realisieren, die eine höhere Zuverlässigkeit und einen größeren Datendurchsatz ermöglichen. Um diese Eigenschaften zu erreichen, haben sich die Hersteller auf sichere RAID-Systeme konzentriert. Hier werden die Daten redundant auf mehrere physische Speichermedien verteilt, was die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Datenspeichers auch bei einem Ausfall einzelner Festplatten gewährleistet. Wenn es um Network Attached Storage geht, sind die typischen RAID-Level: RAID-0, RAID-1, RAID-5 und RAID-10.
- RAID 0: Genau genommen ist dieses Speicherkonzept kein RAID-System, sondern nur ein „Array of Independent Disks“. Dieses kann so konfiguriert werden, dass der Speicherprozess gleichzeitig mehreren Festplatten zugeordnet werden kann. Dies erhöht den Durchsatz des Systems. Datenredundanz kann mit RAID-0 nicht realisiert werden.
- RAID 1: Für RAID 1 werden die Daten des RAID-Controllers auf zwei separaten Speichergeräten gespeichert. Diese Art der Redundanz erfordert mindestens zwei Speichergeräte. Mit diesem Speicherkonzept haben die Benutzer nur Zugriff auf die Hälfte der tatsächlichen Speicherkapazität. Die gespeicherten Daten bleiben jedoch auch dann erhalten, wenn eine der beiden Festplatten abstürzt.
- RAID 5: Für NAS-Systeme mit mindestens drei verfügbaren Festplatten erfolgt die Speicherung der Daten gemäß RAID-5. Diese Konfiguration verbindet redundanten Datenspeicher mit erhöhtem Durchsatz durch den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Festplatten. Für dieses Speicherkonzept erstellt die Steuerung Prüfsummen für die zu schreibenden Datenblöcke und speichert diese sogenannten Paritäten separat auf einer benachbarten Festplatte. Dabei werden Daten und Prüfsummen gleichmäßig auf alle Speichermedien verteilt. Anschließend können bei einem Ausfall einer Festplatte verlorene Informationen aus den verfügbaren Datenblöcken wiederhergestellt werden. Aufgrund seiner niedrigen Kosten und seiner hohen Zuverlässigkeit ist RAID 5 eine besonders beliebte Speicheroption.
- RAID 01 und RAID 10: Diese Speicherkonzepte beinhalten Kombinationen verschiedener RAID-Level und können mit jedem Setup verwendet werden, das mindestens vier Festplatten verwendet. Ein RAID 01-System verteilt Daten auf die gleiche Weise wie ein RAID 0-System, d.h. auf mindestens zwei Festplatten. Diese Daten werden dann nach dem RAID 1-Schema auf die gleiche Anzahl von Festplatten gespiegelt. RAID 10 hingegen spiegelt zunächst die Daten und verteilt sie anschließend. Für die Datensicherheit stellt RAID 10 die bessere Option dar, da es weniger anfällig für Abstürze ist und zudem eine schnellere Wiederherstellung der Daten ermöglicht. Beide RAID-Systeme bieten den Benutzern nur die Hälfte der Speicherkapazitäten der Festplatten.
Wer redundante Speicherstrategien einsetzt, sollte auch sicherstellen, dass er regelmäßige Backups geplant hat. Eine Standardschnittstelle dafür ist das NDMP (Network Data Management Protocol). Dies ermöglicht die Steuerung von NAS-Datenspeicheroptionen über eine Backup-Management-Software. Im Allgemeinen erfolgen regelmäßige Datensicherungen durch eine Synchronisation mit einem weiteren NAS-System und entweder einer USB-Festplatte oder der Cloud.
Kosten und Energieverbrauch
Auf dem Markt für NAS-Systeme gibt es viele Optionen, darunter Festplatten und Gehäuse. Für letzteres kann der Anwender selbst entscheiden, wie viel Speicherkapazität er benötigt. Freie Slots ermöglichen es, die Speicherkapazität eines Netzwerks nachträglich zu erweitern. Während es Einstiegsgeräte für unter 100 Euros gibt, können leistungsstarke Geschäftsmodelle, einschließlich Speichergeräte, leicht die Preisspanne von mehreren tausend Euros erreichen. Bei der Nutzung im geschäftlichen Kontext zahlen sich diese Investitionen jedoch oft aus.
Moderne NAS-Systeme verbrauchen im Vergleich zu herkömmlichen Servern deutlich weniger Strom, was auf die reduzierten Speicherfunktionen der Modelle zurückzuführen ist. Viele Geräte unterstützen hoch entwickelte Energiesparstrategien. Die Umschaltung eines Netzwerks in den Standby-Modus, auch für den Dauerbetrieb, trägt dazu bei, den Energieverbrauch zu begrenzen, da diese Funktion Geräte, die über einen längeren Zeitraum im Leerlauf waren, in einen Ruhezustand versetzt. Und dank der Wake-on-LAN (WoL)-Funktion kann auch ein deaktiviertes NAS-System über das Netzwerk wieder gestartet werden.
Erweiterbarkeit
Generell ist es nicht möglich, zusätzliche Software mit einem NAS-System zu installieren – viele Geräte bieten jedoch zusätzliche Funktionen, wie z.B. die Nutzung des Gerätes als Druckserver. Einige NAS-Systeme ermöglichen auch einen Online-Fernzugriff und können als Web-, FTP- oder E-Mail-Server betrieben werden.